Viele Menschen wünschen sich eine aufrechtere Haltung, eine freiere Atmung, mehr Leichtigkeit und Freiheit in der Bewegung, mehr Präsenz, ein besseres Gleichgewicht. Ja – aber wie? Bemüht man sich um eine Korrektur, wird genau diese Mühe zum Hindernis für nachhaltige Veränderung. Sind diese Funktionen dann überhaupt veränderbar? Ja, aber: Sie sind stark von Gewohnheiten beeinflusst. Und mit Gewohnheiten ist es so eine Sache – sie werden über lange Zeit gelernt und entziehen sich weitgehend unserer bewussten Kontrolle. Wie gut, dass es Feldenkrais gibt: Eine Methode, die über vielfältige Bewegungserfahrungen das Nervensystem zum Lernen anregt. Dabei lassen sich untauglich gewordenen Gewohnheiten überholen. Die Bewegungensabläufe werden durch die Worte der Lehrerin geleitet. Aber Korrektur gibt es keine. Das Lernen geschieht bei reduzierter Anstrengung – so sind feinere Unterschiede in der Bewegung wahrnehmbar. So kann jeder für sich selbst entdecken, was sich jeweils besser anfühlt. Und es genügt, die Unterschiede in den Feldenkrais-Stunden bewusst zu spüren. Man muss sich später im Alltag nicht ständig „zur Ordnung rufen“. Das Integrieren der neu entdeckten Präferenzen in Bewegungsmuster kann man getrost der Klugheit des Nervensystems überlassen. In den Stunden verfeinert und ordnet sich mit der Zeit die Selbstwahrnehmung. Und langsam, langsam wird klarer, was wir da überhaupt tun. Was wir tun, um diese Verkürzung in der Wirbelsäule, jene Enge der Atmung oder Einschränkung einer Bewegung aufrecht zu erhalten. Erst wenn wir das spüren, tauchen Möglichkeiten auf, etwas anderes zu tun, uns anders zu bewegen. Und, erstaunlich: Wenn sich Bewegung verändert, verändert sich das Leben.

Anmeldung: per Mail an info@geteiltes-lied.de (Auch für Einzeltermine möglich)
Bringt euch bequeme Kleidung und evtl. ein Tuch oder Handtuch zum darauf Liegen mit. Matten gibt es vor Ort.

Offener Kurs – immer mittwochs 17 bis 18 Uhr
Kosten für eine Einheit (ca. 60 min): 10 – 15 € (Selbsteinschätzung nach finanziellen Möglichkeiten)